Sternanis & Anis - die Kräftigen
Für unseren Weihnachtsgewürze-Ratgeber fassen wir die beiden zusammen, denn sie werden gerne einmal verwechselt.
Das sollten Sie wissen: Sind die beiden Wintergewürze miteinander verwandt? Mit diesem Mythos wollen wir jetzt aufräumen! Obwohl die beiden Gewürze ein sehr ähnliches Aroma aufweisen, sind sie botanisch gesehen gar nicht miteinander verwandt. Eine Gemeinsamkeit, die sich beide Gewürze teilen, ist unbestreitbar: Die herrlichen Aromen gehören einfach zur Advents- und Weihnachtszeit dazu!
Anis stammt aus dem Mittelmeerraum. Das typische Lakritz-ähnliche, süßliche und herbe Aroma hat sie dem ätherischen Öl Anethol zu verdanken. Es ist am stärksten, wenn die Samen noch ganz sind. Damit bekommen unsere Weihnachtsplätzchen, Printen und Lebkuchen ihren leckeren Geschmack. Aber auch Marmeladen, warme Desserts sowie Fleisch- und Gemüsegerichte gewinnen mit den Samen an Aroma.
Das sternenförmige Sternanis passt nicht nur wegen seiner Form perfekt in die Weihnachtszeit. Der Sternanisbaum aus Asien hält den vollen Geschmack nicht in den Samen, wie es beim echten Anis der Fall ist. Das weihnachtliche und intensiv-süßliche Aroma sitzt in den Fruchtwänden. Hier ist auch wieder das ätherische Öl Anethol, welches den Geschmack hervorruft.
Typische Winterrezepte für Anis und Sternanis: Der achtzackige Stern gibt sein intensives Aroma nicht sofort beim Kochen ab, sondern sollte immer länger mitgekocht werden. Somit eignet sich Sternanis perfekt für Schmorgerichte, Suppen und Eintöpfe sowie dunkle Soßen, die lange einkochen. Der süße, Lakritz-ähnliche Geschmack der beiden harmoniert perfekt zu herzhaften Aromen und pfeffrigen Noten.