Gewürzlexikon Zimt

Cassia Zimt ist auch unter der Bezeichnung China-Zimt bekannt und wird in dicken Stücken aus der Rinde des chinesischen Zimtbaumes gewonnen. Er gehört zu den meistverkauften Zimtsorten und besticht durch sein würzig-scharfes Aroma und den intensiven Duft. Verantwortlich für das intensive Aroma ist das im Cassizimt enthaltene, ätherische Öl, das wiederrum hohe Mengen an Zimtaldehyd sowie des natürlichen Aromastoffes Cumarin enthält.

Die andere, hierzulande oft gebräuchliche Zimtsorte ist der Ceylonzimt. Diese Zimtsorte wird auch Echter Zimt genannt und wird aus der Rinde des Cinnamomum verum Baumes hergestellt. Für die Herstellung der Zimtstangen werden die dünnen Innenrinden des Zimtbaumes ineinandergesteckt. Der echte Zimt ist etwas heller in der Farbe als Cassiazimt, die Zimtstangen sind wesentlich kleiner und feiner gerollt. Darüber hinaus enthält dieser Zimt mit lediglich 50 bis 60 Prozent wesentlich weniger Zimtaladehyd und Cumarin.

Im Vergleich dieser beiden Zimtsorten stellt sich beim Verbraucher die Frage: Welcher Zimt ist besser Cassia oder Ceylon? Bei der Frage, welcher Zimt ist der Beste, hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Wenngleich die aromagebenden Stoffe Zimtaldehyd sowie Cumarin im Cassiazimt ungleich höher sind als im echten Zimt, so ist dies nicht gleichbedeutend mit einer, im Vergleich beider Zimtarten auch höheren Qualität von Cassiazimt. Ganz im Gegenteil: Insbesondere der wesentlich geringere Anteil des im echten Zimt enthaltenen Cumarin macht diesen Zimt zur qualitativ hochwertigeren Zimtsorte.

Er gilt als die feinste und aromatischste Zimtsorte der Welt und wird daher zu Recht auch als echter Zimt bezeichnet. Echter Zimt ist daher auch um ein Vielfaches teurer als der minderwertigere Cassiazimt. In der Industrie, etwa zur Herstellung von herkömmlichen, im Supermarkt erhältlichen Zimtpulver, ist daher oftmals eine hoher Anteil an Cassiazimt und nur ein geringer Anteil des echten Zimts verarbeitet.

Neben der Frage, welcher Zimt ist besser, taucht auch oft die Frage auf, ob es sogar sein kann, dass Zimt giftig ist. Die beruhigende Antwort: Es ist nicht so, dass Zimt giftig ist, beim Konsum von hohen Mengen von mehr als 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht können jedoch gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel auftreten. Da dies auf eine erhöhte Dosis von Cumarin zurückzuführen ist und Zimt ohne Cumarin lediglich für echten Zimt gilt, in dem Cumarin nur in Spuren vorkommt, gilt diese Empfehlung in erster Linie für industriell hergestellte Produkte, in denen überwiegend Cassiazimt verarbeitet wurde.

Geschmack, Geruch & Aroma

Wonach riecht Zimt? Und wonach schmeckt zimt? Zimt ist für seinen unverwechselbaren Zimt Geruch und den unvergleichlichen Zimt Geschmack bekannt und geschätzt. Während Cassiazimt durch seinen hohen Zimtaldehyd und Cumarin-Anteil einen würzig-scharfen Zimt Geruch und ebensolchen Zimt Geschmack mitbringt, so besticht echter Zimt durch einen milden, ausgeglichenen und angenehmen Zimt Geruch und Zimt Geschmack. In Bezug auf die im Cassiazimt viel konzentriertere Menge an Cumarin lässt sich also sagen: Viel hilft nicht immer viel.

Woher kommt Zimt?

Neben Zimt Geschmack, Zimt Geruch sowie dem Aroma stellt sich für Kunden häufig auch die Frage nach der Zimt Herkunft. Für den Zimtanbau und somit die Zimt Herkunft sind gleich mehrere Länder verantwortlich: Neben in Indonesien und China befinden sich auch in Vietnam, Sri Lanka sowie die Seychellen und Madagaskar Zimtfarmen. Als Zimt Herkunft für den hochwertigen Ceylonzimt ist vorwiegend die Insel Sri Lanka zu nennen.

Wenn wir uns also die Frage stellen, woraus wird Zimt gemacht, lautet die Antwort: Aus der Rinde des Zimtbaumes. Wie jedoch kommen die großen Qualitätsunterschieden zwischen Cassiazimt und echtem Zimt zustande? Zum einen liegt dies an der Zimtsorte und dem enthaltenen Cumarin. Aber auch die Art der Zimtherstellung ist ausschlaggebend für die Qualität. Cassiazimtstangen bestehen aus einer relativ dicken Rindenschicht, die Ausbeute ist hier viel höher, als bei der Ceylonzimtstange, die aus bis zu 10 dünnen, getrockneten und ineinander geschobenen Rindenschichten besteht. Die Zimtstangen des echten Zimts erinnern daher im Querschnitt oft auch ein wenig an eine Zigarre.

Die Frage, wofür Zimt Anwendung findet, stellt sich hierzulande kaum. Denn das Zimtgewürz gehört für uns neben der Vanille und Sternanis zu den klassischen Weihnachtsgewürzen. Und auch in Süßspeisen, Tee und Glühwein wird Zimt verwendet. In der indischen Küche sowie im nordafrikanischen Raum hingegen werden zahlreichen deftige Gerichte mit den aromatischen Zimtstangen verfeinert. Oft wird das Zimt Gewürz auch in Kombination mit Nelken, Muskat, Vanille, Kardamom, Ingwer und Koriander. Wenig verwunderlich also findet Zimt Verwendung auch in einigen Gewürzmischungen. Die afrikanische Gewürzmischung Ras el Hanout ist die bekannteste Gewürzmischung, in der Zimt Verwendung findet.

Zimtstangen verwenden: So schmeckt´s am besten

Wie aber die Zimtstangen verwenden, damit sich der Geschmack bestmöglich entfalten kann? Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen können die ganzen Zimtstangen in Tee oder Punsch, aber auch in Kompott, Konfitüre oder Rotkohl ganz einfach mitgekocht und dann vor dem Servieren entfernt werden. Die gängigere Methode jedoch bei der Zimt Verwendung ist es, die aromatischen Zimtstangen kurz vor der Zimt Verwendung im Mörser zu Pulver zu zermahlen. Frisch zermahlen kann das Zimtgewürz sein Aroma am besten entfalten.